HIV (Human Immunodeficiency Virus) ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt und unbehandelt zu AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) führen kann. Während HIV-positiv bedeutet, dass das Virus im Körper vorhanden ist, bezeichnet AIDS das fortgeschrittene Stadium der Infektion mit schweren Immunschwächen.
HIV wird hauptsächlich durch folgende Wege übertragen:
In Österreich leben etwa 9.000 Menschen mit HIV, wobei jährlich rund 400 Neuinfektionen registriert werden. Moderne Therapien ermöglichen ein nahezu normales Leben.
In österreichischen Apotheken sind HIV-Selbsttests erhältlich, die eine erste Orientierung bieten. Diese Tests weisen HIV-Antikörper im Blut nach und liefern nach etwa 15 Minuten ein Ergebnis. Für definitive Diagnosen ist jedoch immer eine ärztliche Bestätigung erforderlich.
Ein HIV-Test wird empfohlen nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr, Kontakt mit infiziertem Blut oder bei HIV-typischen Symptomen. Anonyme Tests sind in Beratungsstellen, bei Ärzten und in spezialisierten Einrichtungen möglich. Ein positives Testergebnis erfordert umgehend eine ärztliche Betreuung, während ein negatives Ergebnis bei kürzlichem Risikokontakt nach drei Monaten wiederholt werden sollte, da das Immunsystem Zeit benötigt, um nachweisbare Antikörper zu bilden.
In Österreich stehen moderne HIV-Medikamente zur Verfügung, die eine effektive Behandlung und ein normales Leben ermöglichen. Die hochaktive antiretrovirale Therapie (HAART) kombiniert verschiedene Wirkstoffe, um die Viruslast zu unterdrücken und das Immunsystem zu stärken.
Die Verschreibung erfolgt ausschließlich durch spezialisierte Ärzte in HIV-Schwerpunktzentren. Die österreichischen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die antiretrovirale Therapie vollständig, was allen Patienten eine optimale Behandlung ermöglicht. Moderne Kombinationspräparate reduzieren oft die tägliche Tablettenanzahl auf eine einzige Tablette.
PrEP ist eine vorbeugende Behandlung für HIV-negative Personen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko. Diese Methode eignet sich besonders für Menschen mit häufig wechselnden Partnern, Personen deren Partner HIV-positiv sind, oder bei intravenösem Drogenkonsum.
In österreichischen Apotheken sind verschiedene PrEP-Medikamente erhältlich, hauptsächlich Kombinationspräparate mit Tenofovir und Emtricitabin. Die Anwendung erfolgt täglich als kontinuierliche Prophylaxe oder bei Bedarf nach dem 2-1-1-Schema.
Die Kosten werden derzeit nicht von allen Krankenkassen übernommen, variieren jedoch je nach Präparat zwischen 50-90 Euro monatlich. Eine ärztliche Beratung und regelmäßige Kontrollen sind für die sichere Anwendung unerlässlich.
HIV-Medikamente können verschiedene Nebenwirkungen verursachen, die von Patient zu Patient unterschiedlich ausfallen. Zu den häufigsten gehören Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Hautausschläge. Moderne Therapien sind jedoch deutlich besser verträglich als frühere Behandlungen.
HIV-Medikamente können mit anderen Arzneimitteln interagieren. Besonders wichtig ist die Rücksprache bei:
Bei anhaltenden oder schweren Nebenwirkungen sollten Sie umgehend Ihren behandelnden Arzt kontaktieren. Auch bei Fieber, ungewöhnlicher Müdigkeit oder Hautveränderungen ist eine ärztliche Abklärung erforderlich.
Österreichische Apotheken bieten diskrete Beratung zu HIV-Medikamenten und deren Anwendung. Unsere Pharmazeuten informieren Sie vertraulich über Einnahmezeiten, Lagerung und mögliche Wechselwirkungen. Nutzen Sie auch unsere Serviceleistungen wie Medikamentenerinnerungen.
In Österreich stehen Ihnen verschiedene Beratungsstellen zur Verfügung:
Ihre Privatsphäre ist uns wichtig. Alle Beratungsgespräche und Medikamentenabgaben erfolgen streng vertraulich nach österreichischen Datenschutzbestimmungen. Ihre Gesundheitsdaten werden sicher verwahrt und nicht an Dritte weitergegeben.